Buch: Joomla 5 – Dein kompletter Einstieg ins moderne CMS

Version 1.0 – Stand: 2025 erstellt mit Chatgpt pro 12.06.2025

📑 Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung: Was ist Joomla 5?
2. Installation und erste Schritte
3. Das Backend verstehen
4. Inhalte verwalten (Artikel, Kategorien, Medien)
5. Templates und Design anpassen
6. Module, Plugins und Komponenten
7. Benutzerverwaltung und Zugriffskontrollen
8. Mehrsprachige Webseiten erstellen
9. Suchmaschinenoptimierung (SEO) in Joomla
10. Sicherheit und Wartung
11. Erweiterungen und der Joomla Extensions Directory (JED)
12. Migration und Backup-Strategien
13. Joomla 5 vs. andere CMS: Was spricht dafür?
14. Praxisbeispiel: Eigene Website in 5 Tagen
15. Tipps für Entwickler: Overrides, Child Templates, Custom Fields
16. Zukunft und Community von Joomla
17. Barrierefreiheit in Joomla 5
18. Performance-Optimierung
19. Headless-Architektur mit Joomla
20. Nutzung der Joomla API

📖 Kapitel 1: Einleitung – Was ist Joomla 5?

Joomla 5 ist ein leistungsstarkes, Open-Source-CMS (Content-Management-System), das im Oktober 2023 veröffentlicht wurde und auf dem bewährten MVC-Prinzip (Model-View-Controller) basiert. Joomla ist bekannt für seine Flexibilität, Stabilität und starke Community. Mit Version 5 wurde das System technisch modernisiert: PHP 8.1+ wird vorausgesetzt, Bootstrap 5.3 wird verwendet, und es gibt ein vollständig überarbeitetes Backend mit verbesserter UX.

Joomla eignet sich besonders für:

• Unternehmen, die eine stabile, skalierbare Weblösung suchen
• Webseiten mit komplexen Benutzerrollen
• Entwickler, die individuelle Lösungen mit Custom Fields und Overrides benötigen
• Behörden und NGOs mit Anforderungen an Mehrsprachigkeit, Barrierefreiheit und Sicherheit

Neue Funktionen in Joomla 5:

• Clean Architecture & Core Refactoring
• Unterstützung für WebAuthn-Login
• Verbesserte Performance (z. B. HTTP/2 Push, Caching)
• API-Funktionen für Headless-Anwendungen
• Native Dark Mode im Admin-Panel

Kapitel 2: Installation und erste Schritte

Voraussetzungen

Für Joomla 5 benötigst du folgende Serverumgebung:

• PHP 8.1 oder höher (empfohlen: 8.2)
• MySQL 8.0+, PostgreSQL 12+ oder eine kompatible Datenbank
• Apache mit mod_rewrite oder Nginx
• HTTPS-Unterstützung

Viele Hosting-Anbieter wie IONOS, All-Inkl oder webgo bieten vorkonfigurierte Joomla-Pakete an.

Joomla herunterladen und installieren

1. Lade Joomla 5 von https://downloads.joomla.org herunter.
2. Entpacke das ZIP-Archiv und lade die Dateien per FTP in dein Webverzeichnis.
3. Rufe deine Domain im Browser auf – der Installationsassistent startet automatisch.
4. Folge dem Setup (Sprache, Seitentitel, Super-User-Zugang, Datenbankverbindung).
5. Nach erfolgreicher Installation kannst du dich unter /administrator ins Backend einloggen.

Erste Schritte

• Melde dich im Backend an.
• Lege erste Menüpunkte und Inhalte an.
• Wähle ein passendes Template (z. B. Cassiopeia, das neue Standardtemplate).

Kapitel 3: Das Backend verstehen

Das Joomla-Backend ist deine Schaltzentrale. Es ist unter deine-domain.de/administrator erreichbar.

Dashboard

Nach dem Login siehst du das Dashboard mit Widgets wie:

• Neueste Artikel
• Schnellzugriff
• Wartungswarnungen
• Systemstatus

Hauptnavigation

Die linke Seitenleiste bietet Zugriff auf:

• Inhalte (Artikel, Kategorien)
• Menüs
• Komponenten (z. B. Kontaktformular, Suche)
• Benutzer
• Erweiterungen (Installation, Plugins)
• System (Einstellungen, Cache, Updates)

Kapitel 4: Inhalte verwalten

Artikel & Kategorien

Joomla verwendet ein kategoriebasiertes System.

• Kategorien → enthalten Artikel (vergleichbar mit Ordnern)
• Artikel → Texte, Bilder, Layouts deiner Website

Du kannst Artikel formatieren, Bilder einfügen, Zugriffsrechte vergeben oder sie in mehrere Sprachen übersetzen.

Medienmanager

Der integrierte Medienmanager erlaubt dir, Bilder, PDFs und andere Dateien hochzuladen und zu organisieren. Er unterstützt Drag & Drop und strukturiertes Ordnersystem.

Kapitel 5: Templates und Design anpassen

Templates

Templates bestimmen das Aussehen deiner Seite. Joomla 5 bringt zwei Standardtemplates mit:

• Cassiopeia (Frontend)
• Atum (Backend)

Template-Stile

Über Erweiterungen → Templates → Stile kannst du:

• Farben, Schriftarten und Layouts anpassen
• Module positionieren (z. B. sidebar-left, footer)

Child-Templates

Seit Joomla 4.1 möglich: Child-Templates ermöglichen individuelle Designanpassungen ohne das Originaltemplate zu überschreiben.

Kapitel 6: Module, Plugins und Komponenten

Module

Module sind kleine Inhaltsbereiche, die an bestimmten Positionen im Template angezeigt werden (z. B. Login-Modul, Suchfeld, Menü). Sie lassen sich in der Modulverwaltung aktivieren, zuweisen und gestalten.

Plugins

Plugins erweitern Joomla um zusätzliche Funktionen im Hintergrund, etwa zur Benutzerverifizierung oder zur Anzeige von Medien. Sie können in der Plugin-Verwaltung aktiviert/deaktiviert und konfiguriert werden.

Komponenten

Komponenten sind die mächtigsten Erweiterungen in Joomla, z. B. für Kontakte, Banner, Weblinks oder externe Tools wie Formulare oder Kalender.

Kapitel 7: Benutzerverwaltung und Zugriffskontrollen

Joomla bietet eine granulare Benutzer- und Rechteverwaltung.

Benutzergruppen

Du kannst verschiedene Gruppen mit bestimmten Rechten definieren (z. B. Gast, Registrierter Benutzer, Autor, Administrator).

Zugriffsebenen

Diese legen fest, welche Gruppen welche Inhalte sehen dürfen. Beispiel: Ein Menüpunkt ist nur für „Registrierte“ sichtbar.

Benutzerprofile

Benutzerprofile können durch Plugins erweitert werden (z. B. mit Telefonnummer, Adresse, Avatar).

Kapitel 8: Mehrsprachige Webseiten erstellen

Joomla 5 unterstützt Mehrsprachigkeit nativ.

Sprachen installieren

Über Erweiterungen → Sprachen kannst du zusätzliche Sprachen installieren (z. B. Englisch, Französisch).

Inhalte übersetzen

• Aktiviere die Sprachfilter und Sprachumschalter-Module
• Lege für jede Sprache eigene Menüeinträge und Inhalte an
• Nutze die "Sprache des Inhalts"-Funktion für Zuordnung

Sprachauswahl im Frontend

Mit dem Modul „Sprachumschalter“ kann der Nutzer bequem zwischen Sprachen wechseln.

Kapitel 9: Suchmaschinenoptimierung (SEO) in Joomla

SEO-Grundfunktionen

Joomla bietet unter „System → Konfiguration → Site“ bereits viele SEO-Funktionen:

• Suchmaschinenfreundliche URLs (SEF)
• URL-Rewrite aktivieren (benötigt .htaccess)
• Seiten-Metatitel und Beschreibung definieren

Erweiterte Optimierung

• Menüeinträge individuell optimieren
• Bilder mit ALT-Texten versehen
• Plugins wie OSMap zur Sitemap-Erstellung nutzen
• Redirect-Manager für fehlerhafte URLs

Kapitel 10: Sicherheit und Wartung

Sicherheitsgrundlagen

• Joomla und Erweiterungen regelmäßig aktualisieren
• Sicheres Admin-Passwort verwenden
• Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren
• Verzeichnisrechte korrekt setzen

Backups

Nutze Erweiterungen wie Akeeba Backup für automatische Backups deiner Seite. Diese lassen sich lokal oder in der Cloud speichern.

Wartung

• Cache regelmäßig leeren
• Nicht benötigte Erweiterungen deinstallieren
• Systemprotokolle prüfen
• Datenbank optimieren

Kapitel 11: Erweiterungen und das Joomla Extensions Directory (JED)

Joomla lässt sich mit tausenden Erweiterungen anpassen. Diese findest du im offiziellen Joomla Extensions Directory (JED) unter https://extensions.joomla.org.

Erweiterungstypen

• Komponenten: Große Funktionseinheiten wie Shops, Galerien oder Formulare
• Module: Inhalte an Positionen im Template (z. B. Login, Suche, Menüs)
• Plugins: Systemerweiterungen im Hintergrund (z. B. zur Authentifizierung)
• Templates: Designvorlagen für Frontend und Backend

Erweiterungen installieren

1. Gehe zu Erweiterungen → Verwalten → Installieren
2. Du kannst:
• Aus dem Webkatalog installieren
• Eine ZIP-Datei hochladen
• Von einer URL oder einem Verzeichnis auf dem Server installieren

Erweiterung prüfen

Achte auf:

• Bewertungen im JED
• Kompatibilität mit Joomla 5
• Letztes Update (regelmäßige Pflege ist wichtig)
• Dokumentation & Support

Beliebte Erweiterungen (Beispiele)

• Akeeba Backup: Backups & Wiederherstellung
• JCE Editor: Erweiterter WYSIWYG-Editor
• OSMap: Sitemap-Generator
• BreezingForms oder RSForm: Formular-Builder
• Phoca Gallery: Bildergalerie

Kapitel 12: Migration und Backup-Strategien

Die regelmäßige Sicherung deiner Joomla-Website und eine durchdachte Migrationsstrategie sind essenziell für Ausfallsicherheit und nachhaltige Entwicklung.

Backup-Strategien

Warum Backups?

Ein Backup schützt vor:

• Hackerangriffen
• Datenverlust durch Serverprobleme
• Fehlern beim Update oder Konfigurationsänderungen

Wie sichern?

Nutze Erweiterungen wie Akeeba Backup, um Backups automatisch zu erstellen.

• Volle Site-Backups (Dateien + Datenbank)
• Zeitgesteuerte Sicherungen
• Export zu Dropbox, Google Drive, FTP oder lokal

Wiederherstellung

Ein Akeeba-Backup kann mit Akeeba Kickstart bequem wiederhergestellt werden – ideal auch für Umzüge.

Migration

Wann migrieren?

• Wechsel von Joomla 3 oder 4 zu Joomla 5
• Umzug auf einen anderen Server oder Domain
• Testumgebungen in Live-Systeme überführen

Migrationsschritte (z. B. von Joomla 4 zu 5):

1. Backup erstellen!
2. Alle Erweiterungen und das Template auf Joomla-5-Kompatibilität prüfen
3. Joomla Core und Erweiterungen aktualisieren
4. Testumgebung einrichten und prüfen
5. Live-Schaltung mit vollständiger Sicherung

Tools zur Migration

• Joomla Update-Komponente (für Core-Migrationen)
• Third-Party-Migrationstools (z. B. SP Upgrade)

Tipp: Behalte Protokolle und Fehlermeldungen im Auge und prüfe die Seite nach der Migration umfassend.

Kapitel 13: Joomla 5 vs. andere CMS – Ein Vergleich

Joomla ist eines von vielen Content-Management-Systemen. Wie schlägt es sich gegenüber Alternativen wie WordPress, Drupal oder TYPO3?

Joomla vs. WordPress

Vorteile von Joomla:

• Native Mehrsprachigkeit ohne Plugins
• Umfangreiche Benutzer- und Rechteverwaltung
• Saubere Trennung von Inhalt, Design und Funktion

Vorteile von WordPress:

• Größere Plugin- und Theme-Auswahl
• Einsteigerfreundlich für einfache Seiten
• Große Community und Tutorials

Fazit: WordPress eignet sich gut für Blogs und einfache Seiten, Joomla für komplexere Strukturen.

Joomla vs. Drupal

Vorteile von Joomla:

• Schnellere Lernkurve
• Einfache Erweiterungsinstallation
• Benutzerfreundliches Backend

Vorteile von Drupal:

• Sehr flexibel für große, komplexe Webanwendungen
• Starke Entwickler-Community

Fazit: Drupal ist leistungsfähig, aber deutlich technischer. Joomla ist die goldene Mitte.

Joomla vs. TYPO3

Vorteile von Joomla:

• Schnell einsatzbereit
• Viele Funktionen ohne zusätzliche Erweiterungen
• Einfachere Administration

Vorteile von TYPO3:

• Für sehr große Projekte und Konzerne geeignet
• Sehr granulare Rechtevergabe

Fazit: TYPO3 ist mächtig, aber komplex. Joomla bietet viele Funktionen mit deutlich weniger Einstiegshürden.

Gesamtbewertung

CMS	Einsteigerfreundlich	Komplexe Projekte	Erweiterungen	Mehrsprachigkeit
Joomla 5	⭐⭐⭐⭐	⭐⭐⭐⭐	⭐⭐⭐⭐	⭐⭐⭐⭐⭐
WordPress	⭐⭐⭐⭐⭐	⭐⭐	⭐⭐⭐⭐⭐	⭐⭐
Drupal	⭐⭐	⭐⭐⭐⭐⭐	⭐⭐⭐	⭐⭐⭐⭐
TYPO3	⭐	⭐⭐⭐⭐⭐	⭐⭐	⭐⭐⭐⭐

Joomla 5 positioniert sich klar als Allrounder mit starkem Funktionsumfang – ideal für mittlere bis große Projekte mit spezifischen Anforderungen.

Kapitel 14: Praxisbeispiel – Eigene Website in 5 Tagen

In diesem Kapitel erstellen wir gemeinsam eine vollständige Website mit Joomla 5 – Schritt für Schritt an fünf aufeinanderfolgenden Tagen.

Tag 1: Planung & Vorbereitung

• Zielgruppe und Zweck der Website definieren
• Struktur (Menüs, Seiten) skizzieren
• Hosting und Domain registrieren
• Joomla 5 installieren

Tag 2: Inhalte & Menüs

• Hauptmenü erstellen (z. B. Start, Über uns, Leistungen, Kontakt)
• Kategorien und Artikel anlegen
• Erste Inhalte schreiben und formatieren
• Bilder hochladen und einfügen

Tag 3: Design & Template-Anpassung

• Standardtemplate „Cassiopeia“ aktivieren
• Farben, Logo und Schriftarten anpassen
• Modulpositionen definieren (Header, Sidebar, Footer)
• Responsive Darstellung auf Mobilgeräten prüfen

Tag 4: Erweiterungen & Funktionen

• Kontaktformular über die Kontakte-Komponente anlegen
• SEO-Einstellungen aktivieren (SEF-URLs, Metadaten)
• Cookie-Hinweis oder DSGVO-Plugin installieren
• Spamschutz beim Formular aktivieren

Tag 5: Feinschliff & Veröffentlichung

• Menüverlinkungen und Inhalt prüfen
• Backup mit Akeeba erstellen
• Seite live schalten (z. B. Robots.txt anpassen)
• Projekt dokumentieren und Kunden übergeben (wenn Agenturprojekt)

Mit dieser Vorgehensweise entsteht in kurzer Zeit eine funktionale, professionell wirkende Website.

Kapitel 15: Tipps für Entwickler – Templates, Overrides und Custom Fields

Joomla 5 ist nicht nur für Redakteure und Administratoren interessant, sondern auch ein mächtiges Werkzeug für Entwickler. In diesem Kapitel zeigen wir dir erweiterte Techniken zur Individualisierung und Erweiterung deiner Joomla-Seite.

Template Overrides

Mit Overrides kannst du die Ausgabe von Joomla-Komponenten und -Modulen überschreiben, ohne den Core-Code zu verändern.

So geht's:

1. Navigiere zu Templates > Templates > [dein Template] > Erstellen von Overrides
2. Wähle z. B. com_content > article
3. Joomla erstellt eine Kopie im Template-Ordner
4. Passe die HTML-/PHP-Datei nach deinen Bedürfnissen an

Das ist ideal für individuelles Markup, eigene Klassen oder strukturierte Daten.

Eigene Module & Plugins

Mit etwas PHP-Wissen kannst du eigene Erweiterungen entwickeln:

• Module für individuelle Anzeigeelemente
• Plugins für zusätzliche Verarbeitung (z. B. bei der Benutzerregistrierung)

Das Joomla Developer-Portal (developer.joomla.org) bietet eine gute Dokumentation.

Custom Fields (Benutzerdefinierte Felder)

Seit Joomla 3.7 gibt es Custom Fields – in Joomla 5 weiter verbessert.

Beispiele für Custom Fields:

• Telefonnummer im Kontaktformular
• Zusatzinfos bei Artikeln (z. B. Preis, Bewertung, PDF-Link)
• Checkboxen, Radio-Buttons, Kalender, Medieneinbindung u. v. m.

Verwendung:

1. Gehe zu Inhalt > Felder
2. Lege ein neues Feld an und weise es einer Gruppe und einem Inhaltstyp zu
3. Nutze das Feld im Artikel oder erstelle ein Override für benutzerdefinierte Darstellung

Child Templates

Seit Joomla 4.1 kannst du Child Templates verwenden, um Änderungen vorzunehmen, ohne das Haupttemplate zu überschreiben.

• Ideal bei Updates des Haupttemplates
• Änderungen werden im Verzeichnis templates/[template-name]_child vorgenommen

Kapitel 16: Zukunft und Community von Joomla

Joomla ist seit 2005 ein fester Bestandteil der Open-Source-Welt. Mit Joomla 5 zeigt sich das CMS moderner, schneller und stabiler als je zuvor. Doch wie sieht die Zukunft aus – und welche Rolle spielt die Community dabei?

Die Joomla Community

Die Joomla-Community ist global, vielfältig und engagiert. Sie besteht aus:

• Entwicklern
• Designern
• Redakteuren
• Agenturen
• Übersetzern
• Community-Organisatoren

Beteiligen kann sich jede/r – ob im Code, bei Dokumentation, Lokalisierung oder bei Events.

Wichtige Plattformen:

• joomla.org – Hauptseite
• volunteers.joomla.org – Mitmachen
• forum.joomla.org – Supportforum

Joomla User Groups (JUGs)

In vielen Ländern gibt es lokale Joomla User Groups. Sie organisieren Meetups, Schulungen und Erfahrungsaustausch. Auf der JUG-Webseite findest du Gruppen in deiner Nähe.

Joomla Events

• JoomlaDay (Landesveranstaltungen)
• JoomlaCamp
• Virtuelle Contributor Meetings

Roadmap & Zukunft

Die Roadmap von Joomla wird offen geplant. Zukünftige Schwerpunkte:

• Verbesserte Barrierefreiheit und Mobile Usability
• Noch einfachere Benutzeroberfläche
• Ausbau der API (für Headless-Nutzung)
• Verbesserte Cloud- und Container-Kompatibilität

Kapitel 17: Barrierefreiheit in Joomla 5

Barrierefreiheit (Accessibility) bedeutet, dass Websites für alle Menschen zugänglich sind – unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen.

Warum ist Barrierefreiheit wichtig?

• Gesetzliche Anforderungen (z. B. BITV, WCAG)
• Bessere Nutzererfahrung für alle
• Positive Auswirkungen auf SEO und Usability

Joomla's Beitrag zur Barrierefreiheit

• Templates wie „Cassiopeia“ sind WCAG 2.1-konform
• ARIA-Rollen, Tastaturnavigation und Kontrasttests integriert

Tipps für barrierefreie Inhalte

• Alternative Texte für Bilder setzen
• Überschriftenstruktur logisch aufbauen
• Formulare mit beschrifteten Feldern versehen
• Farben mit ausreichendem Kontrast wählen

Werkzeuge zur Prüfung

• Wave (wave.webaim.org)
• axe DevTools
• Browser-Add-ons für Barrierefreiheitstests

Kapitel 18: Performance-Optimierung

Eine schnelle Website verbessert die Benutzererfahrung und wirkt sich positiv auf SEO aus.

Joomla-interne Maßnahmen

• Cache aktivieren: System → Konfiguration → System → Cache
• GZIP-Komprimierung aktivieren
• SEF-URLs verwenden

Erweiterungen für Performance

• JCH Optimize: Minifiziert CSS/JS und kombiniert Dateien
• CDN-Einbindung (z. B. über Cloudflare)

Medienoptimierung

• Bilder vor dem Hochladen komprimieren
• Lazy Loading aktivieren

Serveroptimierung

• PHP 8.2 oder höher nutzen
• HTTP/2 und OPCache aktivieren

Kapitel 19: Headless-Architektur mit Joomla

Ein Headless CMS trennt Backend (Content-Verwaltung) und Frontend (Ausgabe). Joomla lässt sich für diesen Zweck als API-Quelle einsetzen.

Vorteile von Headless

• Verwendung moderner Frontend-Frameworks wie React, Vue oder Angular
• Zentrale Contentquelle für mehrere Ausgabekanäle (Web, App, IoT)
• Hohe Flexibilität beim Design

Einsatzszenarien

• Mobile Apps mit Joomla als CMS
• Single Page Applications (SPA)
• Webseiten mit statischem Frontend (z. B. via Gatsby)

Kapitel 20: Nutzung der Joomla API

Joomla 5 bietet eine moderne, strukturierte REST-API. Sie erlaubt externen Anwendungen, auf Inhalte, Benutzer und Strukturen zuzugreifen.

API aktivieren und nutzen

• Token-basierte Authentifizierung einrichten
• API-Endpunkte unter /api verfügbar
• GET, POST, PUT, DELETE möglich

Beispiele für API-Endpunkte

• /api/index.php/v1/content/articles → Artikel abrufen
• /api/index.php/v1/menus/site → Menüstruktur abrufen

Tools zur API-Nutzung

• Postman (für Tests und Entwicklung)
• Custom Scripts mit PHP, JavaScript oder Python

Sicherheit beachten

• HTTPS erzwingen
• Benutzerrechte über ACL einschränken
• API-Tokens regelmäßig erneuern

 

Fazit

Joomla ist mehr als ein CMS – es ist ein Projekt, das von seiner Gemeinschaft lebt. Wenn du Joomla nutzt, profitierst du nicht nur von Technik, sondern wirst Teil einer starken globalen Community.